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Meine Mama und mein Papa

Meine Mama 

„Es gibt Menschen, die bleiben für immer, auch wenn sie nicht mehr da sind.“

Es hat sehr lange gedauert, bis ich in der Vergangenheitsform über meine Mama schreiben konnte. Denn es war für mich dann erst richtig real, dass sie nicht mehr da ist und ich sie einfach gerne noch lange an meiner Seite gehabt hätte.

Meine Mama war für mich die liebste, ruhigste und verständnisvollste Person, die man in seinem Leben haben konnte. Sie hat gerne gebacken und auch lecker gekocht.

Aber nicht die typische schwäbische Küche, denn sie kam aus Rheinland-Pfalz an der Grenze zu Hessen. Ob ich von ihr das Backen und Kochen gelernt habe? Leider nicht, auch wenn ich oft zugeschaut habe, hatte ich damals kein Interesse. Sie hat mich nie dazu gezwungen. Beim Kochen hätte sie es vielleicht tun sollen 🙂
Ich kann kochen, aber nicht wie meine Mama, nicht nach einem richtig guten Rezept. Bei mir ist das eher Freestyle, und es wird oft würziger bis scharf.
Backen? Das habe ich lieber ihr überlassen, denn das ist einfach nicht meins.

Sie hatte immer ein offenes Ohr und hat mir immer wieder gesagt, wie wichtig es ist, ehrlich zu sein und ein gut erzogener Mensch zu bleiben. Dass man für seine Träume kämpfen soll und dass es nicht schlimm ist, wenn man Hilfe braucht. Denn keiner ist perfekt.
Sie hat mich immer unterstützt, auch als ich nach Neuseeland als Au-pair arbeiten wollte. Dafür bin ich ihr ewig dankbar.

Meine Mama hatte leider die Krankheit Lungenfibrose und ist 2015 verstorben. Nachdem sie gegangen ist, habe ich viele schöne Erinnerungen von Freunden und Familie gehört.
Sie war und ist unersetzbar.

 

Danke Mama für die tolle Kindheit, die Liebe und die Unterstützung in allen Lebenslagen.
Ich werde dich weiterhin stolz machen. Mama ich liebe und vermisse dich jeden Tag!

Mein Papa

„Es gibt Menschen, die bleiben für immer – auch wenn sie nicht mehr da sind.“

Mein Papa war für mich die wichtigste Person, nachdem meine Mama auf ihre Wolke gezogen ist.
Er hat so hart gearbeitet, und trotz seiner Trauer war er immer für mich da und hatte noch so viele Pläne.

Er war ein sturer, hektischer, liebenswerter und fürsorglicher Mensch. Nicht nur für uns Kinder, sondern auch für Familie und Freunde.
Seine Arbeit stand immer an erster Stelle ja, er hat seinen Beruf als Finanzbeamter/Inspektor wirklich geliebt und konnte selbst als Pensionär nicht ganz damit aufhören.

Er ist 2021 an die Ostsee gezogen, wo meine Omi in einem Pflegeheim lebte.
Warum an die Ostsee? Weil er nicht mehr im schwäbischen Ländle wohnen wollte, zu viele Erinnerungen an meine Mama.
Ich habe seine Entscheidung respektiert, dorthin zu ziehen, sobald er in Pension ist. Drei Jahre lang hatte er dort oben bereits ein Haus und hat immer, wenn er Zeit hatte, dort gelebt. 

Was ich von meinem Papa habe? Ich bin genauso stur wie er, damit haben wir Mama oft an ihre Grenzen gebracht, upsi 😉
Ich bin auch immer für Familie und Freunde da, kann gut mit Geld umgehen, beim ersten Kind war man natürlich auch noch etwas strenger 😉

Leider hatte das Schicksal einen anderen Plan: Mein Papa ist im Mai 2022, eine Woche nachdem meine Oma gegangen ist, auf die Wolke zu meiner Mama gezogen.
Nach sieben Jahren hatten sie sich wohl zu sehr vermisst. Jetzt sind sie wieder vereint.
Sie können wieder gemeinsam tanzen, so wie sie es zu Lebzeiten gerne getan haben.

Dein Herz wollte einfach nicht mehr und hat nachts einfach aufgehört zu schlagen.
Eigentlich ein schöner Tod aber viel zu früh.

Wie schnell das Leben vorbei sein kann … Einen Tag vorher haben wir noch telefoniert  und dann warst du einfach weg. Einfach ohne ein Wort.
Es tut so weh, plötzlich ohne dich zu sein.

Danke, Papa für die tolle Kindheit und dafür, dass du immer für mich da warst.
Auch für deine Unterstützung und für all die schönen Abenteuer, die wir beim Reisen gemeinsam erlebt haben.

Du fehlst mir so sehr.
Ich liebe dich und ich werde dich weiterhin stolz machen, Papa.

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